Arganöl für seidig-weiches Haar
Arganöl wird aus den Samen reifer Beeren des Arganbaums in Marokko gewonnen. Der Arganbaum und seine Früchte werden schon seit Jahrhunderten zum Ölherstellung genutzt. Arganöl ist ein Speiseöl, ist dank seiner pflegenden Eigenschaften jedoch auch in der Kosmetik und Haarpflege sehr beliebt.
Wie wird Arganöl hergestellt?
Um Arganöl herzustellen, werden die getrockneten Früchte des Arganbaums in den Sommermonaten (von Juli bis September) per Hand aufgelesen. Aus den in den Früchten enthaltenen Samenplättchen wird das Arganöl gewonnen. Die Samen werden gemahlen und mit Wasser vermengt. Die Mischung wird anschließend so lange geknetet und gerührt, bis sich das Öl von der Masse trennt. Vor allem bei Speiseöl werden die Samen vor der Weiterverarbeitung geröstet, um enthaltene Bitterstoffe zu reduzieren.
Die Herstellung des handgepressten Arganöls ist aufwendig. Für einen Liter Arganöl werden rund 30 Kilogramm Früchte benötigt – das entspricht der Ernte von vier bis fünf Arganbäumen. Um einen Liter von dem kostbaren Öl durch Handpressung herzustellen, benötigen die Produzenten etwa zwei Tage.
Arganöl in der Kosmetik
Bei kosmetischem Arganöl handelt es sich meistens um extrahiertes Öl. In Marokko wird ungeröstetes Arganöl traditionell zur Schönheitspflege verwendet, da es feuchtigkeitsspendend ist und Haut und Haar beruhigt.
Arganöl hilft gegen trockenes, strapaziertes Haar, weil es die Haar auf natürliche Weise mit Feuchtigkeit versorgt. Trockene Kopfhaut und Schuppen lassen sich durch Arganöl ebenfalls behandeln. Als Hitzeschutz ist Arganöl für die Haare ebenfalls ideal. Im Sommer kann Arganöl Schäden durch UV-Strahlung bzw. durch die Sonne vorbeugen. Auch bei der Verwendung von Glätteisen und Lockenstab schützt Arganöl die Haare vor Hitzeschäden.
Wissenschaftlich lässt sich die Wirksamkeit von Arganöl durch die besondere Kombination der Inhaltsstoffe erklären. Neben gesättigten und ungesättigten Fettsäuren enthält Arganöl wertvolles Vitamin E, Omega-3-Fettsäuren und antioxidative Ferulasäure.
Was kostet Arganöl?
Aufgrund der aufwendigen Herstellung und der begrenzten Verfügbarkeit der marokkanischen Arganbäume, ist reines Arganöl teuer. Ein Liter kann rund 100 Euro kosten, wenn es sich um handgepresstes, reines Arganöl handelt.
Welches ist das beste Arganöl für die Haare?
Am besten für die Haare ist kaltgepresstes Arganöl aus ungerösteten Samen. Dieses Öl enthält durch seine reine Form besonders viele der hochwertigen Inhaltsstoffe.
Arganöl für die Haare ist pur erhältlich, aber auch in anderen Haarölen enthalten, die aus verschiedenen Inhaltsstoffen bestehen. Für welches Öl man sich entscheidet, ist vor allem eine Kostenfrage, da reines Arganöl teurer ist.
Ölmischungen enthalten neben Arganöl häufig weitere wertvolle Öle, um die pflegende Wirkung des Öls zu unterstützen. Auch Duftstoffe oder andere Inhaltsstoffe sind zum Teil in den erhältlichen Haarölen enthalten.
Hier finden Sie einen Überblick über verschiedene reine Arganöle.
Wie wird Arganöl für die Haare angewendet?
Arganöl kann pur auf die trockenen oder feuchten Haare aufgetragen werden. Da Arganöl wie jedes Öl fettet, sollte das Arganöl nach der Einwirkzeit ausgewaschen werden. Je nach dem Pflegebedarf der Haare kann das Öl nur wenige Minuten oder beispielsweise über Nacht in den Haaren einwirken.
Für eine leichtere Pflege kann Arganöl auch der normalen Haarkur oder –pflege hinzugegeben werden. Für die Pflege der Kopfhaut verreibt man wenige Tropfen in den Händen und massiert anschließend die Kopfhaut. Auch hier kann das Öl nach einer kurzen Einwirkzeit ausgewaschen werden.